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1296. August 10. In Castro Glogovie.

assumpc. s. M. V. glor.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Glogau, verkauft an Gebhard, Erbherrn von Prusnicz (Prausnitz) die Hälfte der Stadt P. und das Gehöft, mit: dem Baumgarten um 600 M., welchen Theil der Herzog von Gebhards Bruder Janussius und Schwestern im Wege eines Tausches, nämlich der herzogl. Herrschaft in Trachinburg (Trachenberg), der Burg, der Stadt, und des Distriktes, erworben, und zu welcher Hälfte neben anderem Zubehör auch die 2 Dörfer Croczina (Klein-Krutschen) und Dambicz (Dambitsch) geboren, und befreit den Besitz von allen Lasten und Diensten, ausser der zur Münze gehörigen Zahlung quam libera dabit voluntate. Zur Vertheidigung des Landes soll G. cum dextrario fallerato dem Herzoge dienen unter dessen Banner, wenn er dazu aufgerufen wird.

Z.: Mrotko v. Visenburg, Tammo genannt Rim, Boguschko v. Wisenburg, Syban de Der (Dyhrn), Otto Scholast. und herzogl. Kanzler, Sulko genannt Lassocicz. Ausgef. durch den Hofprotonotar Johannes.


Aus dem ältesten Copialbuche im herzogl. Archive zu Oels S. 115 abgedr. bei Grünhagen und Markgraf schles. Lehnsurkunden II. 8. (in Z. 20 des Abdrucks wird ein Komma hinter dem Worte districtus vermisst zur notwendigen Scheidung dessen, was sich auf Trachenberg bezieht von dem über Prausnitz Angeführten) und gleichzeitig bei Häusler, Urk. d. Fürstenth. Oels S. 138. Aelterer Abdr. bei Sommersberg Ss. rer. Siles. II. Access. II. 137.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.